Es gibt Momente auf dieser Reise, für die man einfach nicht die richtigen Worte findet, weil es unbeschreiblich und heftig ist. Da nun der Teil der Reise vorbei ist, gehe ich nicht davon aus, das es noch eine Steigerung für das bisher erlebte geben kann.
Daytrip to Massada and the Dead Sea with Shlomi Moyal and Marcus Torgerson
Das Land ist nicht sehr groß, aber hat mehr Fassetten als so manch anderer Ort auf der Welt. Auf unserer Fahrt von Tel Aviv nach Massada sehen wir, wie sich das Land wandelt. Von der Großstadt ins Grün, welches immer mehr verblasst und zu einer Wüste wird. Vom flachen Land, über gute und schlechte Staßen in die kurvigen Berge und zurück in die Weite, wie man sie in einem alten Western zu sehen bekommt.
Shlomi erzählt uns ab und an, etwas über die vorbei fliegenden Landschaften, aber ich muss gestehen, das ich seinen Worten nur begrenzt folge. Ich kann einfach nicht mehr so viele Informationen aufzunehmen.
Eigentlich ist eine Wüste nur Sand und ein Meer nur Wasser, aber als am Horizont das Tote Meer auftaucht ist es unbeschreiblich schön. Die Wüste ist so trocken obwohl das Wasser angrenzt. Die Ufer schimmern weiß, als ob da Schneemassen liegen würden. Die Sonne lässt alles glänzen und hinter einer hauchdünnen Nebelwand sieht man die Küste Jordaniens.
Wir sind eine Familie, Freunde, ein Team!
Als Marcus und Shlomi uns die Wahl lassen, wie wir den Berg/die Festung hochkommen wollen, entscheiden wir uns gesammelt für den Aufstieg über die “Snake Route”. Nur Ehefrauen, die auf diese Reise nur begleiten oder Verletzte werden mit der Gondel nach oben gefahren!
Marcus ist sehr stolz auf uns! Selbst wenn wir alle mit der Gondel gefahren währen, hätte dies keine Konsequenzen gehabt, aber wir waren alle hier um etwas zu sehen und zu erleben.
Oben angekommen, ist die Freude und der Stolz dann umso größer, als wir einfach mal einen Blick auf diesen magischen Ort schweifen lassen und uns klar wird, was das gerade war. Familie und eigener Ehrgeiz.
Doch das Ziel auf das wir so lange, so gespannt gewartet haben liegt noch vor uns. Wenn wir es auch schon sehen und riechen können.
Das Tote Meer
Der Sand ist ziemlich dunkel orange. Man kann die große Körnung erkennen und doch ist jeder Schritt weich.
Auch wenn es auf der Festung Massada noch warm und sonnig war, sollten wir das hier nicht für normal ansehen. Die Sonne wird bald untergehen und das Meer ist Eiskalt. Nach einer Runde Jammern, wie kalt es doch ist gehen wir jeden weiteren Schritt in diese blau-weiße Masse. Das Wasser ist eindeutig dickflüssiger als anderes Wasser und fühlt sich sehr weich an. Im Wasser erkennt man unter diesem schräg orangen Sand immer wieder die weißen Stellen pures Salz.
Tipp für Alle die einmal an diesen Ort kommen (und ich weiß, ihr werdet es tun): Nicht kosten, auch nicht den Finger ablecken!!! Das schmeckt nicht wirklich salzig, sonder einfach nur unbeschreiblich furchtbar und den Geschmack kriegt man eine ganze Weile nicht weg. Es wirkt, als würde er sich in Zunge und Lippen einbrennen.
Aber es ist einfach faszinierend. Wir laufen ganz langsam in die kalten Fluten und sobald wir den Boden unter den Füßen nicht mehr spüren, fangen wir an zu lachen, denn man spürt das rein gar nix passieren kann! Der Spruch: “Ein Bad für Körper und Seele.” ist da mehr als passend.
Wie immer war dieser Tag einfach viel zu kurz! In der Dunkelheit Israel fahren wir wieder zurück und sind dankbar für jede Minute!
Don`t get hurt!